Wir schaffen das – Strategische Überlegungen zum Weltflüchtlingstag

KEINE PANIK – In großen, freundlichen Buchstaben säumen diese Worte das Titelblatt des Reiseführers Per Anhalter durch die Galaxis in der gleichnamigen Science-Fiction-Komödie von Douglas Adams.

Diesen Ratschlag sollten wir uns in diesen Tagen der rhetorischen Eskalation und Schwarzmalerei in der Politik mehr denn je zu Herzen nehmen – auch oder besonders heute, am Weltflüchtlingstag. Die UNO-Flüchtlingshilfe hat dazu aufgerufen, eine lautstarke Antwort gegen Vorurteile, Hass und Gewalt in der Öffentlichkeit und besonders im Netz zu formulieren. Um die Dringlichkeit des Anliegens zu unterstreichen und Unterstützung zu mobilisieren, wurden uns auch die neuesten Zahlen der jährlichen Flüchtlingsstatistik mitgeschickt.

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Apokalypse oder Weltfrieden? Geschichten der Gewalt im 21. Jahrhundert

Seit 2011 verzeichnen die statistischen Untersuchungen des Heidelberger Instituts für Internationale Konfliktforschung neue Rekordwerte für die Zeit nach 1945 in den Kategorien ‚Krieg‘ und ‚hochgewaltsame Konflikte‘. Im Februar 2012 wurde der Vorsitzende des amerikanischen Generalstabs, Martin E. Dempsey, vor einem Komitee des Abgeordnetenhauses zu geplanten Kürzungen des Verteidigungsetats befragt. Er sagte: „In my personal military judgment, formed over 38 years, we are living in the most dangerous time in my lifetime right now, and I think sequestration would be completely oblivious to that, and counterproductive”. Hier kann man natürlich einwenden, dass dem armen Mann gar nichts anderes übrig bleibt, als ein Gefühl der ständigen Bedrohung aufrechtzuerhalten, möchte er nicht den Ast absägen, auf dem er sitzt. Aber gebe ich mich vielleicht Illusionen hin, wenn ich mir einrede, der Mann lüge wider besseren Wissens aus bloßem Eigennutz?

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