Your Monthly Good News, November 2014

There’s a problem with your everyday media: It is fed and nurtured by bad news, by misery, wars, crises, catastrophes. To make matters worse, journalists seem to think that their only task is to be critical about pretty much everything, leading to a depiction of politics and everyday life as disgraceful and appalling. Therefore most people believe that everything goes down the drain.
But hidden in the latter parts of magazines and newspapers, tucked away in nameless afternoon TV shows, you sometimes find news noone prepares you for: There’s more democracies now than there have ever been, you learn. Extreme poverty fell by 500 million people in the last 30 years. These are the rare occasions when good news gets so big that not even your everyday media can keep quiet about it. In our column Your Monthly Good News, we provide you with good news from the corner of the media machine, news that might give you a reason to be as optimistic as we are about the state and future of the world.

This is only the news we have noticed. If you come across something, a report, a short note, whatever, please just send us the link via mail@unserezeit.eu and we’ll include it in our next collection.

November’s Best News

The best news I have seen this month comes from the small German town of Goslar. Towns like Goslar have generally not really been the seedbed of good news in the past decades: people all over Germany – or indeed, all over the world – are moving to bigger cities, leaving Goslar and places like it depopulated and empty. Flats stand vacant, houses are torn down, economies shrink.

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Olli Schulz, Erik Hakopjan und das Ende der Ausländerfeindlichkeit

Der beste Zeitungsartikel, den ich in letzter Zeit lesen durfte, stammt von Barbara Hardinghaus und ist im Spiegel erschienen, Nr. 9 vom 24. Februar 2014. Er ist nur eine Seite lang, heißt „Justus, Leon, Paul. Erik“ und handelt von Olli Schulz – nicht dem Musiker Olli Schulz, sondern dem Fußballtrainer des Duvenstedter SV. Oliver Schulz ist ein leidenschaftlicher Fußballer, für Politik hat er sich eigentlich nie interessiert – und doch sieht man ihn auf dem Bild zum Artikel ziemlich bedröppelt dreinblickend auf einer Demonstration in Bad Segeberg stehen, hinter ihm hält jemand ein Schild hoch, auf dem „Bleiberecht für Fam. Hakopjan“ zu lesen ist. Es ist die erste Demonstration, auf der Schulz jemals war. Was ist da los?

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Konservatismus und Ambivalenz – Eine neue deutsche Möglichkeit

Eine Vorwarnung: Dieser Beitrag ist positiv und optimistisch. Damit der Schock nicht zu groß wird, beginne ich aber mit einer empörenden und traurigen Geschichte, wie gewohnt, nämlich der Geschichte über die Kofferträger von Schwäbisch Gmünd, die vor einigen Wochen durch die Medien ging. Sie geht so: Am Bahnhof von Schwäbisch Gmünd, einem erzkatholischen Städtchen in Baden-Württemberg, wird gebaut. Nun führt nur ein Metallsteg zu den Bahnsteigen, 54 Stufen rauf, 54 Stufen runter, ein großes Problem für Alte, Behinderte, für Leute mit zu schwerem Gepäck. Richard Arnold, CDU, Oberbürgermeister der Stadt, schwul, offen, engagiert, hatte eine Idee. Die Asylbewerber, die dank deutschem Asylrecht in einem Heim zusammengepfercht leben, wo sie kaum etwas zu tun haben, als jahrelang auf ihren Bescheid zu warten, könnten helfen. Das hat in Gmünd schon öfters funktioniert, Arnold kümmert sich schon länger um die Asylbewerber, versucht, sie am Gmünder Leben teilhaben zu lassen, zum Beispiel als Theaterdarsteller. Er bot ihnen deshalb an, am Bahnhof auszuhelfen; eine ganze Reihe der Asylbewerber meldete sich freiwillig. Sie wollten sich einbringen, mithelfen, in Kontakt kommen, sicher auch die Langeweile bekämpfen. Das einzige Problem war die Bezahlung, denn – again – dank deutschem Asylrecht darf den Asylbewerbern nur 1,05 Euro pro Stunde gezahlt werden. Dass das viel zu wenig ist, war allen Beteiligten klar; das Gesetz ändern kann aber nur die Bundespolitik. So blieb Arnold nur, den Reisenden zu empfehlen, beim Trinkgeld nicht knauserig zu sein.
 

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