Und plötzlich ist er da, der große Unterschied, nachdem man Nächte lang zusammen geschwitzt hat, um die Präsentation für den Chef im unterbezahlten Agenturjob doch noch fertig zu bekommen. Nachdem die erste Stelle nach den gemeinsamen Jahren der Entbehrung zwar nicht gerecht wird, aber zumindest die Ausbildung würdigt. Nachdem der Konzern die Frustrationstoleranzgrenze ausgereizt hat mit dem Versprechen eines Karrieresprungs. Wir werden gemeinsam im Freundeskreis sitzen, mit den gleichen Erzählungen von Mühen und Niederlagen, von guten Deals und steilen Karrieren und mit Mitte dreißig wird uns etwas entzwei reißen, das vorher nicht mehr als eine Randnotiz war – die einen werden erben und die anderen nicht.
Moderne Insulaner – Warum die Flüchtlingskatastrophe ein Umdenken erfordert
Wenn man in der letzten Zeit Zeitung liest oder sich anderweitig informiert, dann fällt einem die bedeutungsschwangere historische Rhetorik auf, mit der die Probleme beschrieben werden. Diese Rhetorik findet sich sowohl in Form der „größten Flüchtlingskatastrophe seit dem Zweiten Weltkrieg“ als auch bei der „größten Finanz- und Wirtschaftskrise seit gut 80 Jahren“ und der Tatsache, dass viele Beobachter und Politiker sich das neue imperialistische Vorgehen Russlands im 21. Jahrhundert nicht mehr vorstellen konnten.
Generation Y: Eine Abrechnung
Es ist anscheinend zum Verzweifeln mit der Generation Y. Wir sind die „erste Generation, die mit der Work-Life-Balance-Welle groß geworden ist. Behütet, in Wohlstand gebettet“. Der Economist publizierte erst zuletzt eine Umfrage, die bestätigte, dass wir als die schwierigsten Mitarbeiter mit der geringsten Arbeitsmoral, Teamfähigkeit und Problemlösungskompetenz seit dem Zweiten Weltkrieg angesehen werden. In vorauseilendem Gehorsam zweifelt ein Journalist der NZZ in seiner frühen Midlife-Crisis daran, „dass meine Generation, diese lethargische, verunsicherte, von einer postideologischen Welt im Stich Gelassene, es vermag, aufzustehen und fundamentale Konflikte zu lösen“. Selbst Sokrates bemerkte bereits über die Generation Y: „Die Jugend liebt heute den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt mehr vor älteren Leuten und diskutiert, wo sie arbeiten sollte“.
David Simon and the End of the 20th Century Western Welfare Model
We all know the story by now, it goes like this: The world was good, back then, in the 1950s and 1960s. We had a nation state that cared for us, one that was actually capable of doing things: it built roads, provided decent schools and education, and, most importantly, it lessened poverty and social inequality. Why couldn’t it just stay that way forever? Why on earth did Milton Friedman, Margaret Thatcher, and Ronald Reagan have to come and clatter around our golden age of welfare paradise? Because so they did, around 1980, when Milton broadcast his famous, free-market advocating TV series Free to Choose, when Ronald gave speeches about choice and opportunity and when Maggie started her war on unions and state-owned businesses. Why couldn’t they just leave us alone?
As you may have noticed, I am slightly sceptical about that story. To me, it seems too simple, too conservative, and too centered on the development in the West, especially the US. This is not to say that it is utterly wrong, but rather that it is only a tiny shred of a much bigger story that is much more complicated and harder to grasp in all of it’s facets. I will hopefully explore this in a longer essay in the near future. However, what concerns me here is a new and very impressive piece by David Simon in The Observer. David Simon is the creator of The Wire, the best TV series of all times (even better, one might claim, than Friedman’s Free to Choose). As you know if you’ve watched it, it is about the decay of an American city, the great gap that divides American society, and the drug trade as a war on America’s underclass. If you haven’t watched it, just do it. Now. Nothing else matters. You can come back to this text once you’ve finished all of the incredibly good five seasons and 60 episodes of the show.